Solothurn West Masterplan

"Weitblick"

Adresse

Stadt Solothurn

Bauherrschaft

Einwohnergemeinde Solothurn

Ausführung

2007 1.Rang

offener Planungswettbewerb / Studienauftrag 1. Rang 2007 / Masterplan / Teilzonen- und Erschliessungsplan

Graf Stampfli Jenni Architekten AG
AGPS Architecture
Hansjörg Gadient, Landschaftsplanung
Enz & Partner, Verkehrsplanung
Zeugin Gölker Immobilienstrategien
Wanner AG, Geologie und Umwelg

LANGSAMKEIT ALS CHANCE Solothurn hat Zeit und kann diese nutzen. Bei geringem Siedlungsdruck und zurückhaltenden Entwicklungsperspektiven wird ein Gebiet neu erschlossen. Das ermöglicht ungewohnte Perspektiven und Vorgehensweisen. Die Langsamkeit der Entwicklung birgt die grosse Chance, Qualitäten und Identitäten aufzuspüren, anzureichern und sich über einen langen Zeitraum entwickeln zu lassen. Ein solch langsam wachsender Stadtraum kann unvorhersehbare Bedürfnisse und Entwicklungen nachhaltig aufnehmen. Langsamkeit kann zu Langfristigkeit führen.

STADT MIT LANDSCHAFT Bäume brauchen Zeit und nutzen sie. Klare landschaftsplanerische Setzungen in Kombination mit den Erschliessungs- massnahmen schaffen den Rahmen für vielfältige Räume, in denen sich unterschiedliche Nutzungen und Bauformen ansiedeln können – Räume, die auch über lange Zeit frei bleiben können. So formen die landschaftsarchitektonischen Elemente den Übergang von Landschaft zu Stadt ebenso wie von der Gegenwart zur Zukunft.

STRUKTUR UND RAUM Von der Aare zum “Berg” verlaufende AUENALLEEN gliedern den heute noch offenen Landschaftsraum zwischen Brühlgraben und Obach. Ihre einheitliche Ausrichtung schafft Orientierung und Konstanz. Der SEGETZHAIN längs der Segetzstrasse verbindet Weststadt und Stadtzentrum und wird langfristig zum identitätsbildenden, öffentlichen Raum. BLICKRÄUME entlang der Querwege und -strassen zielen auf die überragenden Elemente in der Silhouette der Kernstadt und schaffen eine emotionale Anbindung des neuen Stadtteils an „Witi“ und Altstadt. Zudem tragen sie dazu bei, die Barrierewirkung der Westumfahrung zu überwinden. Die drei Elemente Auenalleen, Segetzhain und Blickräume bilden eine Struktur von Raumkammern, die als robuster Rahmen eine Vielfalt von Entwicklungsmöglichkeiten erlaubt.

MARKT UND FREIHEITEN Einfache Prinzipien ermöglichen eine hohe Flexibilität. Die räumliche und funktionale Konzentration der gestalterischen Massnahmen auf wenige Elemente schafft die notwendigen Freiheiten für eine langfristige Entwicklung und veränderte Marktbedingungen. Neuansiedlungen können auf den gewachsenen Qualitäten aufbauen, Nutzungszuordnungen können angepasst werden, kleinteilige Baustrukturen haben ebenso Platz wie grossmassstäbliche. Agieren ist ebenso möglich wie reagieren.