Neubau

Oberstufenzentrum Subingen

Adresse

Horriwilstrasse, Subingen

Bauherrschaft

Zweckverband Kreisschule äusseres Wasseramt SO

Ausführung

2003-2006

Nach einem ersten, bei der Abstimmung abgelehnten Baukredit, wurden Graf Stampfli Jenni Architekten als Generalplaner beauftragt, gemeinsam mit dem Verfasser des Wettbewerbsprojektes René Zolinger, planundwerk Architekten GmbH das Projekt zu überarbeiten. Die Bedingung war, den Baukredit von den ursprünglichen 38 Millionen Franken auf ein Kostendach von 32 Millionen Franken zu senken. Dabei war wichtig, das architektonische Gesamtkonzept ohne wesentliche Abstriche und unter den Vorgaben der Bauherrschaft umsetzten zu können. Zentral war, die Kostenvorgabe einhalten zu können. Deshalb wurden vor Arbeitsbeginn bestimmte Rahmenbedingungen definiert, um die Projektrisiken und besonders die Kostenrisiken zu minimieren. Nach Studien von Anforderungsprofilen und Kosten- / Nutzenanalysen wurde entschieden, dass auf eine Unterkellerung infolge der schlechten Bodenverhältnisse verzichtet und das Gebäude in Massivbauweise erstellt wird. In enger Zusammenarbeit mit den Nutzern wurde der Ausbaustandard definiert. Das Gebäude konnte in 28 Monaten Bauzeit realisiert und der Kostenvoranschlag deutlich unterschritten werden.

Die reizvolle landschaftliche Umgebung ist durch die vorbeiführenden Bäche geprägt. Das Gebäude reagiert darauf mit einem niedrigen, zweigeschossigen Volumen und einer Kammstruktur, bestehend aus fünf Schultrakten und dem Turnhallentrakt. Die zweigeschossige Halle fungiert als „Herz der Anlage“ und verbindet die einzelnen Trakte. Die Landschaft „fliesst“ über Höfe ins Gebäude. Grosse Fenster ermöglichen interessante Ein- und Ausblicke. Die Halle dient als Pausenzone für 360 Schüler und kann im Obergeschoss mit Schiebewänden zu einem Hörsaal unterteilt werden. Die multifunktionelle Halle ist ein Mehrwert der Schulanlage.Für die Fundation des Gebäudes sind rund 1000 Pfähle in den torfhaltigen, wassergesättigten Baugrund versenkt. Wie ein Pfahlbau steht nun das Oberstufenzentrum mit einer Grundfläche von rund 4350 Quadratmetern auf Pfählen. Anspruchsvoll gestaltete sich die Herstellung des dunklen Betons. In verschiedenen Schritten und Bemusterungen wurde die Rezeptur bestimmt. Bei der Materialwahl wurde darauf geachtet, dass baubiologisch unbedenkliche Materialien und Anstriche zur Anwendung kommen. Die Raumakustik konnte dank besonderer Aufmerksamkeit mit bescheidenem Aufwand so gestaltet werden, dass auch die Anforderungen für sinnesbehinderte Mitmenschen erfüllt sind.